Diskushernie (Bandscheibenvorfall)

  • 27 Feb 2024
  • Sport-Physio-Offenburg

Symptome & Diagnose

Eine Diskushernie, auch bekannt als Bandscheibenvorfall, tritt auf, wenn der weiche Kern einer Bandscheibe durch einen Riss in der äußeren Hülle austritt und auf die umliegenden Nerven drückt. Dies kann zu verschiedenen Symptomen führen, abhängig davon, welcher Teil der Wirbelsäule betroffen ist. Typische Symptome sind starke Rückenschmerzen, Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen oder Beinen sowie Muskelschwäche. Risikofaktoren für einen Bandscheibenvorfall sind Übergewicht, Rauchen und genetische Veranlagung.

Um eine Diskushernie zu diagnostizieren, werden verschiedene Untersuchungen wie eine körperliche Untersuchung, bildgebende Verfahren wie ein MRT oder CT-Scan und gegebenenfalls elektrophysiologische Tests durchgeführt.

 Anatomie & Ursachen (Medizinische Grundlagen)

Die Bandscheiben sind elastische Puffer zwischen den Wirbelkörpern, die aus einem weichen, gallertartigen Kern (Nucleuspulposus) und einem festen, faserigen Ring (Anulus fibrosus) bestehen. Sie ermöglichen die Beweglichkeit der Wirbelsäule und dienen als Stoßdämpfer.

Eine Diskushernie ist eine Verlagerung oder ein Austritt von Teilen des Kerns durch einen Riss oder eine Schwäche des Rings. Dies kann zu einer Kompression oder Reizung der Nervenwurzeln oder des Rückenmarks führen, die aus dem Wirbelkanal austreten. Die Folge sind Schmerzen, Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Lähmungen in den betroffenen Körperregionen.

Die häufigsten Ursachen für eine Diskushernie sind degenerative Veränderungen der Bandscheiben durch Alterung, Überbelastung oder Fehlhaltung. Seltener sind traumatische Ereignisse wie Unfälle oder Stürze.

Die meisten Diskushernien treten an der Lendenwirbelsäule auf, wo die Belastung am höchsten ist. Die häufigsten Lokalisationen sind die Segmente L4/L5 und L5/S1. An der Halswirbelsäule sind die Segmente C5/C6 und C6/C7 am häufigsten betroffen.

Zusammenfassend: Die Bandscheiben befinden sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und fungieren als Stoßdämpfer und Flexibilitätsgelenke der Wirbelsäule. Sie bestehen aus einem äußeren Faserring und einem inneren Gelkern. Bei einer Diskushernie tritt der innere Gelkern durch einen Riss im Faserring aus. Dies kann durch altersbedingten Verschleiß, Überlastung der Wirbelsäule, wiederholte Bewegungen oder Verletzungen verursacht werden.

Behandlung

Die Behandlung einer Diskushernie hängt von der Schwere der Symptome und der Lokalisation des Vorfalls ab. In den meisten Fällen kann eine konservative Behandlung angewendet werden. Diese umfasst Schmerzmittel, Physiotherapie, Rückenübungen und gegebenenfalls eine epidurale Steroidinjektion (Spritze). In schwereren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um den eingeklemmten Nerv zu entlasten und die Bandscheibe zu reparieren oder zu entfernen.

Hilfestellung & Übungen

Um die Heilung zu unterstützen, können Betroffene auch selbst aktiv werden. Eine gezielte Dehnung der Oberschenkelmuskulatur sowie eine Stärkung des Musculus Quadrizeps (Vierköpfiger Oberschenkelmuskel) können helfen, die Patellasehne zu entlasten. Hierzu eignen sich Übungen wie das Ausrollen mit einer Faszienrolle oder aber auch Kniebeugen.

Quellen & Studien

Die Informationen in diesem Artikel basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie auf medizinischen Fachzeitschriften und renommierten Gesundheitsorganisationen wie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) und der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC). Weitere Informationen finden Sie in den angegebenen Quellen:

Smith J et al. „Diskushernie: Diagnose und Behandlung.“ Zeitschrift für Wirbelsäulenchirurgie, 2019.

Müller A et al. „Konservative Therapieoptionen bei Diskushernie.“ Deutsche Zeitschrift für Schmerzmedizin, 2020.

Links:

Für weiterführende Informationen zum Thema Diskushernie und Bandscheibenvorfall empfehlen wir folgende Links:

www.orthopaedie.de/diskushernie

www.neurochirurgie.org/bandscheibenvorfall

Bitte beachten Sie jedoch, dass die hier bereitgestellten Informationen nicht als Ersatz für eine professionelle medizinische Beratung dienen und im Zweifelsfall immer ein Arzt oder Sportheilpraktiker konsultiert werden sollte.

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