Gewaltfreie Kommunikation: So vermeiden Sie Streit an den Feiertagen
- 10 Dez 2021
- Dipl.-Psychologin Hedda Janssen
Wer kennt das nicht? Weihnachten rückt näher und es fehlen noch Geschenke. Alles soll perfekt sein, wenn die Familie zusammenkommt. Für viele Menschen bedeutet dies neben großer Vorfreude auch einen großen Druck und Stress. Konflikte scheinen vorprogrammiert zu sein. Und dabei wollte man doch eigentlich nur, dass alles perfekt wird.
Innehalten – was ist das Wesentliche?
Wer sich in dieser Situation wiederfindet, sollte einfach mal eine Pause machen und überlegen, was wirklich wichtig ist. Nämlich ein Weihnachtsfest voller Freude und Herzlichkeit, in einer Atmosphäre des liebevollen Miteinanders. Denn eigentlich geht es gar nicht um das perfekte Geschenk, sondern vielmehr darum, geliebt und akzeptiert zu werden. Viele Menschen wünschen sich mehr Anerkennung, Liebe und Aufmerksamkeit. Dies führt uns zu einer ersten kleinen Geschenkidee. Ein paar anerkennende Worte oder der Stollen ohne Rosinen, weil sie jemand nicht mag. Dies zeigt, dass wir unser Gegenüber schätzen und uns Gedanken gemacht haben.
Wie kann ich mir und anderen das Leben leichter machen?
Trotz der besten Vorbereitungen kommt es an Weihnachten in vielen Familien zu Streit und aggressivem Verhalten. Wer sich diesem ausgesetzt sieht, sollte die Methode AEM (Ausdruck Essentieller Mediation) anwenden. Was bedeutet das? AEM basiert auf der Grundlage der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg und wurde von Idris Lahore um Konzepte aus der neuen spirituellen Psychologie bereichert. Es handelt sich dabei um eine Anleitung, wie man das Leben für sich und seine Mitmenschen schöner machen kann.
Was wir alle brauchen …und können!
Laut AEM deutet aggressives Verhalten einer Person darauf hin, dass derjenige an etwas leidet und bestimmte Grundbedürfnisse vernachlässigt wurden. So wie beispielsweise das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung. Anstatt sich nun mit dieser Person zu streiten, sollten wir uns vielmehr bewusst machen, dass demjenigen einfach nur etwas fehlt. Wie könnten wir ihm helfen, damit er sich besser fühlt? Eine schöne Art ist es, einfach mal Danke zu sagen. Danke für beispielsweise Unterstützung in der Vergangenheit oder für seine Aufmerksamkeit. Wer seine Dankbarkeit zum Ausdruck bringt, nährt auf diesem Weg die Liebe in sich selbst und in den Anderen. Einfach mal ausprobieren, ein Versuch ist es wert.